Black Ops 6: Activision behebt Reverse Boosting Exploit („Neffentrick“) | CoD
Das Ende des Neffentrick in CoD ist gekommen. Skill-based Matchmaking (SBMM) war in der „Call of Duty“-Reihe schon lange ein kontroverses Thema. Seit der Einführung verschärfter Algorithmen, erstmals in Call of Duty: Modern Warfare 2019, haben Spielerinnen und Spieler weltweit Wege gefunden, diese Systeme zu umgehen. Ein besonders populärer Exploit: der sogenannte „Neffentrick“. Dieser Trick ermöglichte es, einfachere Lobbys zu finden und dominantes Gameplay zu zeigen. Jetzt hat Activision dem Neffentrick in Call of Duty: Black Ops 6 [CoD BO6]ein Ende gesetzt.
Wie funktionierte der „Neffentrick“ in Call of Duty? | CoD
Der Neffentrick, auch bekannt als Reverse Boosting oder 2 boxing, wurde über Jahre in verschiedenen CoD-Titeln ausgenutzt, darunter:
- Modern Warfare 2019, II, III
- Black Ops Cold War
- Vanguard
- Black Ops 6
Die Methode war einfach: Spieler erstellten einen zweiten Account und spielten absichtlich schlecht, um die Statistiken dieses Accounts zu verschlechtern. Dies geschah, indem sie zum Beispiel:
- absichtlich daneben schossen,
- kaum Bewegungen machten oder
- sich unnatürlich verhielten (z. B. gegen Wände liefen).
Das Ziel? Der Account wurde in den Matchmaking-Rankings so weit heruntergestuft, dass er einfache Gegner anzog. Anschließend nutzten die Spieler diesen Account als „Host“ für ihre Hauptaccounts, indem sie eine Lobby suchten und dann mit ihrem Hauptaccount dem Neffenaccount ins Laufende Spiel folgten. Dadurch konnten sie leichter dominieren und beeindruckende Gameplay-Videos für Plattformen wie YouTube oder TikTok erstellen – ohne ein VPN zu verwenden.
Warum war der „Neffentrick“ so beliebt?
Besonders Content Creator profitierten von dieser Methode. Indem sie in einfachen Lobbys spielten, konnten sie:
- hohe Kill-Zahlen erzielen,
- weniger Tode im Gameplay riskieren und
- Inhalte für ihre Community liefern, die beeindruckend aussahen.
Der Neffentrick war jahrelang ein fester Bestandteil der CoD-Community und wurde als effektive Möglichkeit angesehen, SBMM ohne die Verwendung eines VPN zu umgehen.
Activision patcht den Neffentrick
Nun hat Treyarch, das Entwicklerstudio hinter Black Ops 6, den Exploit still und heimlich geschlossen. Seit dem Update verhindert das System, dass Spieler einer Pre-Lobby kurz vor dem Rundenstart oder einem laufenden Match beitreten können, wenn der Host deutlich schlechtere Statistiken aufweist, als das eigene Profil. Dadurch ist das Reverse Boosting im vorherigen Ausmaß nicht mehr möglich.
Es ist weiterhin möglich, mit schlechteren Spielern gemeinsam auf Lobbysuche zu gehen. Hierbei wird allerdings der Durchschnitt nicht soweit gedrückt, wie beim Reverse Boosting Exploit, da der Matchmaking Algorithmus eine Quersumme aus den Stats beider Accounts zieht.
Obwohl diese Änderung nicht in den offiziellen Patch Notes erwähnt wurde, hatte Activision zuvor angekündigt, verstärkt gegen unfaire Praktiken wie:
- VPN-Nutzung und
- AFK-Spieler (Away From Keyboard)
vorzugehen. Der Patch zeigt, dass Activision seine Strategie verschärft, um ein faireres Spielerlebnis zu gewährleisten.
Fazit: Das Ende des Reverse Boosting in Call of Duty
Mit dem Patch in Black Ops 6 scheint Activision eine der am meisten ausgenutzten Lücken im Matchmaking-System endgültig geschlossen zu haben. Für viele Spieler auf Anfänger-Niveau ist das sicher ein Schritt in die richtige Richtung, um das Skill-based Matchmaking für diese Gruppe wieder fairer zu gestalten. Für Content Creator und Spieler, die nicht in jeder Runde um ihr Leben schwitzen möchten, bot der Neffentrick natürlich entspannte Runden. Und so ist der neue Patch speziell für diese Gruppen ein herber Rückschlag.
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