Playstation 5: Finales Design muss offenbar überarbeitet werden; Entwickler berichten von Überhitzungsproblemen
Wie es scheint, liegt der Grund dafür, dass SONY noch immer nicht das finale Playstation 5 Design enthüllt hat darin, dass die Konsole unter Verwendung des aktuell für den Verkauf vorgesehenen Designs mit Überhitzungsproblemen zu kämpfen hat. Dan Rubino und Jez Corden von Windows Central haben offenbar von diversen Kontakten aus dem Umfeld verschiedener Entwicklerstudios erfahren, dass das derzeitige Kühlsystem in der Playstation 5 überfordert sei, die Temperatur der APU weitreichend unten zu halten. Die Entwickler haben es mit dem ROD Fehler der ersten Xbox 360 Generation verglichen. Damals hatte auch Microsoft einen Fehler in der Architektur gemacht.
Es ist nicht ungewöhnlich, dass Entwicklerstudios neben den DevKits auch erste Versionen der finalen Konsole erhalten. Dadurch können vor dem Verkaufsstart weitere Belastungstests durchgeführt werden und mögliche Fehler korrigiert. In diesem Fall scheinen die aufgetretenen Probleme mit der Kühlung SONY nun dazu zu zwingen, dass finale Design noch mal anzupassen. Das lässt auch Mark Cernys Aussage im Bezug auf das Kühlssystem in der Hardware Präsentation in einem neuen Licht erscheinen. Er erklärt darin nämlich, dass man größeren Wert auf eine hochwertigere Kühlung als zu Zeiten der PS4 legt. Möglicherweise hatte er die Design und Kühlsystemanpassungen zu diesem Zeitpunkt schon im Kopf.
Ursachen für Überhitzung
Einer der Hauptgründe für die Überhitzung scheint die variable Taktrate der CPU und der GPU sein. Wie wir bereits im Rahmen der offiziellen Enthüllung erfahren hatten, taktet die GPU der Playstation 5 in einem Bereich von 1.8 bis 2.23 GHz. Dadurch soll die Grafikleistung der Konsole bis zu 10.3 Teraflops erreichen können. In der Praxis möchten die meisten Entwickler natürlich das Optimum aus ihren Spielen herausholen, weshalb die Hardware schnell an ihre Grenzen gebracht wird. In diesem Fall der höchstmögliche Takt.
Doch je höher der Takt ist, umso höher ist auch die Wärmeentwicklung. Man kennt ähnliche Problematiken auch von PC-Grafikkarten, die einen solch hohen Taktbereich haben. Glücklicherweise hat man im PC aber deutlich mehr Platz. Konsolen werden meist eher kompakt designt um sich gut in ein Wohnzimmer einzufügen.
Mögliche Designs und Kühlsysteme
Viele hatten das Xbox Series X Design anfänglich belächelt, doch hinsichtlich der Wärmeentwicklung hat es eine sinnvolle Bauform, die sich an PC’s orientiert. Die Xbox Series X ist zudem niedriger getaktet und nutzt zur Leistungsgewinnung mehr Recheneinheiten (kurz CUs) für die GPU. Während Sony auf 36 CUs setzt, werden in der Xbox Series X 52 CUs verbaut, was eine höhre Grafikleistung bei geringerem Takt ermöglicht. Darüber hinaus nutzt Microsoft auch Vapour Chamber Kühlung.
Ein wenig könnte sich auch SONY durchaus bei der Konkurenz abschauen. Die PS5 sollte final ebenfalls auf Vapour Chamber setzen und ggf. wird man auch von einer zu kompakten Bauform abstand nehmen müssen, um mehr Raum für die Komponenten zu lassen.
Droht eine Verschiebung?
Jüngsten Aussagen sowohl von SONY als auch von Microsoft ist mit keiner Verschiebung zu rechnen. Beide versichern, dass sie den Releasetermin zum Weihnachtsgeschäft einhalten können. Sie werden aber weiterhin einen Blick auf die aktuelle Lage werfen. Somit könnt ihr vorerst aufatmen.
Quelle: Tweaktown (via Gamespot)