Ghost Recon Wildlands: Die „Narco Road“ Erweiterung im Test
Wir hatten die Möglichkeit die erste kostenpflichtige Erweiterung „Narco Road“ für Tom Clancy’s Ghost Recon Wildlands für euch zu testen. Nachfolgend möchten wir mit euch unsere Erfahrungen und Eindrücke dazu teilen.
Mit „Narco Road“ erwartet euch eine von der Hauptstory abgekoppelte Geschichte, welche ihr parallel zur Kampagne spielen könnt. Hierzu müsst ihr ebenfalls einen neuen Charakter erstellen, welcher aber schon eine höhere Charakter-Stufe aufweist. Ihr beginnt auf Level 20 und verfügt bereits über viele hilfreiche Attribute, welche direkt zu Beginn im Fertigkeiten-Baum freigeschaltet sind. Den Rest müsst ihr wie im Hauptspiel in gewohnter Manier freispielen.
GTA-Renn- & Stunteinlagen treffen auf Taktik-Shooter
In der Erweiterung vermischt Ubisoft die klassischen Bestandteile eines Taktikshooters mit den Gameplay Elementen eines Rennspiels. Genauer gesagt erinnern uns diese an die Renn-Modi aus „Grand Theft Auto V Online“ und auch ein wenig an „Need For Speed„. Dieser Mix könnte den traditionellen Ghost Recon Wildands Spielern zunächst bitter aufstoßen, da er doch, gerade aufgrund der Renneinlagen und Nitro Boosts in den Fahrzeugen, eher untypisch für diese Spielreihe ist. Dadurch, das Ubisoft die Kampagne und „Narco Road“ von einander getrennt hat, ist dieser Genrebruch aber nicht wirklich schlimm. Viel mehr könnt ihr diesen DLC als ein Spiel im Spiel sehen.
Nichtsdestotrotz erwartet uns auch hier geballte Action bei dem Versuch unser Hauptziel El Invisible zu erreichen. Anders als in der Hauptkampagne steht man allerdings in „Narco Road“, sofern man nicht gerade im Online-Multiplayer spielt, dem Kartell alleine gegenüber. Das macht den DLC besonders herausfordernd und reizvoll für Solospieler.
Damit ihr voll auf eure Kosten kommt, empfiehlt es sich jedoch, die Missionen gemeinsam mit Freunden anzugehen. So könnt ihr sowohl strategisch als auch taktisch um einiges besser vorgehen.
Follower, Vertrauen, Ansehen
Bevor wir der Schlange den Kopf abschlagen können, müssen wir zu zunächst drei Gangs infiltrieren und Schritt für Schritt das Vertrauen ihrer Anführer gewinnen, damit diese uns zu El Invisible führen. Die Territorien dieser Gangs erstrecken sich über drei riesige Gebiete und halten neben Storymissionen auch diverse Aktivitäten und Herausforderungen für uns bereit. Durch das Erfüllen dieser verdienen wir uns Follower, sowie das Vertrauen und Ansehen der Chefs. Lobenswert ist hierbei vor allem der Umfang und die Idee der Infiltration. Nachfolgend gehen wir etwas genauer darauf ein.
Storymissionen: Diese folgen ähnlichen Mustern wie im Hauptspiel und verhelfen uns zu Erfahrungspunkten und darüber hinaus zu Followern. Manche Missionen werden zudem auch mit Herausforderungen kombiniert.
Kartellaktivitäten: Diese sind wie eine Art von Nebeneinsatz und verhelfen uns ebenfalls zu Erfahrungspunkten und Followern. Dabei werden uns verschiedene Aufgaben geboten, wie unter anderem verloren gegangene Ware aufzuspüren und mit Peilsendern auszustatten. Sie bieten sowohl Action als auch Erkundungselemente und sorgen für eine Menge Spaß.
Elektro Herausforderungen: Hierbei handelt es sich um kleinere Renn- und Stunteinlagen wie Drifts, Sprünge mit Monster Trucks oder das durchfliegen speziell gekennzeichneter Bereiche. Sie dienen dazu weitere Follower zu erlangen und können über die gesamte Karte verteilt aufgefunden werden. Leider nehmen einige dieser Herausforderungen den Realismus aus dem Spiel, für den die Tom Clancy Reihe bekannt und beliebt ist. Vor allem dann, wenn solche Herausforderungen Teil von Missionen sind. Zudem wirkt deren Anzahl etwas überladen.
VIP Follower: Während wir in der Hauptkampagne von Wildlands kleinere Bosse verhören können, um so Informationen über die Standorte von Ressourcen und Waffenkisten zu erhalten, gibt es in „Narco Road“ die sogenannten VIP Follower. Diese schalten wir etappenweise durch Boss Einsätze frei.
Athmosphere der Erweiterung
Narco Road könnte man als ein zum Teil doch eher abgedrehtes Add-On beschreiben, das viele auf den ersten Blick eher der Grand Theft Auto Spielereihe zuordnen würden. Atmosphärisch fühlt man sich gerade durch die Charaktere und Designs der Fahrzeuge in einen Mix aus einer Latino Version von „The Fast & Furious“ und Ghost Recon Wildlands versetzt. Darüber hinaus bietet euch die Erweiterung aber ebenfalls die wie Hauptstory eine lebendige und detailverliebte Spielewelt.
Fazit:
Nacro Road ist eine sehr umfangreiche Erweiterung und bietet euch durch den buten Mix aus Rennspiel und Taktikshooter eine interessante Abwechslung zum Hauptspiel. Zugleich gilt es aber auch zu sagen, dass aufgrund des untypischen Stils sicher nicht der Geschmack aller Spieler getroffen wird. Wer auf die abgedrehten Modes in Grand Theft Auto, sowie auf Rennen zwischen taktischen Missionen und Schießereien steht, wird hier sicher auf seine kosten kommen. Freunde der traditionellen Ghost Recon Reihe hingegen sollten sich eher an das Hauptspiel und kommende „Fall Ghosts“ Erweiterunge halten, da leider der Realismus durch die Renn- und Stunteinlagen stellenweise auf der Strecke bleibt.
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